Bordeaux total in Stuttgart

M?venpick Stuttgart feiert sein 10-j?hriges Jubil?um – sehr zur Freude der Kunden – seit Wochen mit verschiedenen Extra-Weinproben. Darunter auch ein echtes Highlight: der Bordeaux Parcours mit René Gabriel. Ob er der Robert Parker Europas sei, wurde der Bordeaux-Experte und Autor einst gefragt, wohl eher sei dieser „der René Gabriel Amerikas“, so der ?u?erst launige Schweizer. Blockweise stellte der M?venpick-„Consultant“ seine Auswahl an unterschiedlichen Bordeaux-Weinen vor, bevor den gut 100 G?sten Gelegenheit zum Verkosten gegeben wurde. gabriel.jpgEntdeckungen abseits von Medoc und St. Emilion konnte man ebenso machen, wie den gro?en Namen begegnen. Doch vielleicht war es gerade so ein gro?er Name, bzw. die damit verbundene hohe Erwartung, die dazu f?hrte, von einem sehr guten Wein dann doch etwas entt?uscht zu sein. Aus der Karaffe wurde eine Doppelmagnum von Mouton-Rothschild aus 2001 gereicht, die sich zwar unglaublich dicht, fein gewebt mit sch?nen kr?utrigen und ledrigen Aromen pr?sentierte, sich aber keineswegs von seinen weit g?nstigeren „Kollegen“ deutlich absetzen konnte (91-92 Punkte). Gleichwertig oder fast gleichwertig waren Chateau Ferrière 2006, Margaux („ein Traumwein“) und Chateau Tronquoy Lalande, 2005 (ein Cru Bourgeois!) aus St. Estephe. Eher entt?uschend dagegen der 12. und letzte Wein des Abends, ein Sauternes von Chateau Coutet, 2001, aber das ist f?r jemanden, der deutsche Riesling-Beerenauslesen und TBA’s sch?tzt, nicht wirklich verwunderlich.

Das Gros der Weine lag ?brigens in einem ?u?erst moderaten Preisrahmen, zwischen 11 ? (der gelungene Ch. La Tuilière, Les Armoiries“, 2004) und 30 ?. Die Weine aus dem Bordelais bieten einfach, auch ohne teuer zu sein, ein sehr charakteristisches Geschmacksbild, viel mehr als „einen Fr?chtekorb“, den man „viel billiger als Bordeaux“ haben kann, so Gabriel. Quasi aus erster Hand dann noch das Versprechen auf den 2009, der ein ganz au?erordentlich gelungener Jahrgang, „der beste vielleicht“ seit sehr langer Zeit, sein werde. Man darf gespannt sein.

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